Detox, Herzhaftes, Rezepte

Leinsamen Buchweizen Kascha

Körper entsäuern

Das dritte Gericht aus der russischen Serie ist die Kascha (auf Deutsch: Grütze oder Brei).

Kascha ist neben Okroschka und Borschtsch eins der beliebtesten und weit verbreitetsten Gerichte der traditionellen russischen Küche. Die Original-Kascha wird aus geröstetem Buchweizen oder Getreide wie Hirse, Gerste, Hafer, Dinkel im Wasser oder Milch gekocht und mit Butter gegessen.

Seit Jahrhunderten gilt Kascha als sehr sättigendes und wohltuendes Gericht. Leider ist das heutige Getreide viel anders als in den altrussischen Zeiten und alles andere als gesund. Es soll den Ansprüchen der Lebensmittelindustrie entsprechen, für die vor allem der hohe Eiweissgehalt und die Klebrigkeit sehr wichtig sind. Diese Vorteile des Getreides ermöglicht Gluten. Dadurch hält der Teig besser zusammen, ist elastisch und praktisch in der Verarbeitung. Dass so ein Getreide gesundheitsschädlich ist, interessiert die Industrie nicht.

Aber nicht nur Gluten allein richtet einen grossen Schaden im Organismus an. Das Getreide ist generell sehr schwer verdaulich. Stärke in Kombination mit Gluten ergibt im Darm eine klebrige Masse, die nicht vollständig verdaut werden kann. Als Folge entstehen Schlacken, Schleim und Säuren, die im Organismus gelagert werden und ihn übersäuern. Ausserdem ist das gekochte Gericht nicht mehr vital und lebendig, was sich dementsprechend auf den Körper auswirkt.

Die Rohkost-Kascha dagegen enthält kein Getreide, sondern gekeimten Buchweizen und Leinsamen.

Buchweizen ist ein Knöterichgewächs und gilt wie Amaranth und Quinoa als Pseudogetreide. Er hat mit Hafer, Weizen, Roggen und Gerste nichts zu tun – somit ist Buchweizen völlig glutenfrei. Er ist eine Kraftquelle für Ballaststoffe, Vitamine und Proteine.
100 Gramm Buchweizen liefert ca. 13 Gramm hochwertiges Eiweiss. Er enthält alle 8 essenziellen Aminosäuren, die für Aufbau und Reparatur von Körpergewebe und Muskelwachstum zuständig sind. Diese Powerkörner werden definitiv den Speiseplan jedes sportlichen Rohköstlers bereichern.
Die reichlich im Buchweizen enthaltenen Ballaststoffe stimulieren die Verdauung, binden Schlacken im Körper und unterstützen die Entgiftung. Und das ist nur ein kleiner Teil der Wunderwirkungen dieser Körnchen.

Stelle Dir nur vor, wie viel vorteilhafter ist es, sie im gekeimten Zustand zu essen! Beim Keimen wird die Power der Vitalstoffe vervielfacht! Die Mineralstoffe erreichen ihre höchste Bioverfügbarkeit und Proteine werden besonders leicht verwertbar. Die Buchweizenkeimlinge enthalten wesentlich weniger Stärke als ungekeimte Samen und sind ein wunderbares basisches Lebensmittel. Zum Glück gehören die Körnchen zu den besonders schnell und einfach keimenden. Gekeimter Buchweizen ist ein praktisches Superfood für die schnelle und gesunde Gerichte in der Rohkost-Küche.

Leinsamen sind die zweite Zutat in diesem Rezept und gehören zu gesündesten Lebensmitteln der Welt. In ihren Samenschalen befinden sich Schleimstoffe, die im Darm Wasser binden und aufquellen. Der Darminhalt vergrössert sich, dadurch wird die Verdauung angeregt und die Bewegung des Darminthalts beschleunigt. Somit eignen sich Leinsamen als natürliches Mittel gegen Verstopfung, für die natürliche Darmreinigung und Entgiftung des Körpers. Leinsamen helfen ebenfalls beim Abnehmen, da sie dank der zahlreichen Ballaststoffe das Sättigungsgefühl steigern und Heißhungerattacken verhindern.

Ganze Leinsamen wirken allerdings nicht so intensiv wie geschrotete, denn sie passieren oft in unveränderter Form den Verdauungstrakt. Werden die Samenschalen – wie in diesem Rezept – im Mixer aufgebrochen, gelangen die Schleimstoffe und das Leinöl nach außen und können ihre positiven Effekte entfalten.

Leinsamen sind eine der besten pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren und helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Sie sind reich an Vitaminen B und E, Magnesium, Zink, Phosphor und Thiamin.

Dieses Kascha-Rezept ist also einfach genial! Es hat nur 2 Zutaten (die beiden davon sind heimische Superfoods), ist in weniger als 5 Minuten zubereitet, besteht nicht aus Getreide und braucht keine Erhitzung. Buchweizen und Leinsamen sind nicht nur frei vom schädlichen Gluten und anderen Substanzen, sondern sind deutlich reicher an Nähr- und Vitalstoffen als die üblichen Getreidearten. Der einzige Hacken: Leinsamen soll vorher eingeweicht und Buchweizen gekeimt werden.

Buchweizen Rezepte

Zutaten:

  • 1/2 Glas Leinsamen
  • 1/2 Glas Buchweizen
  • Wasser nach Konsistenzwunsch
  • Salz/ Tamari/ Cayennepfeffer /Gewürze nach Geschmack

Die Leinsamen und Buchweizen natürlich in Bio Qualität. Du kannst sie in ziemlich allen Bio Supermärkten und Reformhäusern kaufen. Ansonsten gibt es die Leinsamen z.B. hier und Buchweizen hier.

Zubereitung:

1. Buchweizen keimen lassen. Wie man Buchweizenkeimlinge bekommt, ist super anschaulich hier erklärt.
2. Leinsamen min. 4 Stunden (auch gerne den ganzen Tag oder über Nacht) im Wasser einweichen, so dass sie am Anfang ca. 2 cm mit Wasser bedeckt sind. Am Ende des Einweichens sollen sie das ganze Wasser absorbiert und eine klebrige Masse gebildet haben.
3. Leinsamen, Buchweizenkeime und etwas Wasser im Mixer gut durchmixen.
4. Mit Tamari oder Salz, Cayennepfeffer und anderen Gewürzen nach Geschmack würzen.

Das ist genau der Fall, wenn es je einfacher, desto genialer ist!

Diese rohe lebendige Smoothie-Kascha ist die gesündeste und leckerste Kascha. Man kann sie in verschiedensten Varianten zubereiten, und sie wird immer lecker sein. Mit Zimt, Tamari, Chili, Maca, Kürbiskernöl, Kakao. Lass Deiner Fantasie freien Lauf und finde Deine persönliche Lieblingsvariante!

Achtung: Nicht mit Früchten, Trockenfrüchten oder Honig mischen!

Die Kombination wird sonst sehr ungünstig für die Verdauung und die ganzen gesunden Lebensmittel werden zu einer gärenden Masse verwandeln. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, lese meinen Artikel über die richtigen Lebensmittelkombinationen.

Wann und wie viel?

Ob zum Frühstück, zu Mittag oder zum Abendessen – finde Deine optimale Kascha-Zeit selbst heraus! Achte dabei auf die richtige Reihenfolge beim Essen. Wenn Du Kascha also schon zum Frühstück hast, dann esse kein Obst hinterher oder kurz danach. Mache eine lange Essenspause und esse eher Gemüsegerichte an dem Tag.

Auch super geeignet ist die Kascha für unterwegs: sie nimmt nicht zu viel Platz, ist leicht zu transportieren und sättigt für lange Zeit. Sie ist jedoch wegen der aufgebrochenen Samen nur kurz haltbar und sollte am selben Tag aufgegessen werden.

Wichtig bei dieser Kascha ist, viel zu trinken, da beides – Buchweizen und Leinsamen – viel Wasser im Darm absorbieren. Trinkst du zu wenig, können die Schleimstoffe im Darm verkleben. Im schlimmsten Fall kann sich ein Darmverschluss entwickeln. Das wollen wir ja nicht.

Ansonsten viel Spass beim Rumexperimentieren und lass es Dir schmecken! Wenn das Rezept dir gefallen hat, schreibe Deine Lieblingsvariante in einem Kommentar!

Victoria

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Quelle:

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